Am 04.09.2018 besuchte die Bundestagsabgeordnete der Grünen (Pflegepolitische Sprecherin der Fraktion) Kordula SCHULZ-ASCHE die Landarztpraxis von Dr. SAAR in Breitscheid sowie das Krankenhaus in Dillenburg
Mit dem Landarztnetz Lahn-Dill betreibt Dr. SAAR und seine Kollegen Praxen im nördlichen Lahn-Dill-Kreis (Breitscheid, Dietzhölztal, Haiger-Fellerdilln und Haiger-Stadt), da vor allem dort eine Unterversorgung im hausärztlichen Bereich festzustellen ist. Denn der demografische Wandel macht auch vor den Hausärzten nicht halt. Viele Ärzte in ländlichen Regionen suchen mittlerweile vergeblich nach einem Nachfolger. Mit dem Aufbau von gemeinnützigen Gesundheitszentren wird das Ziel verfolgt, die hausärztliche Versorgung im ländlichen Bereich des Lahn-Dill-Kreises zu erhalten. Dies scheint Dr. SAAR und seinen Mitstreitern zu gelingen. Mit seiner sehr offenen und sympathischen Art vermittelte uns Dr. SAAR das Wirken einer Landarztpraxis und ihre Bedeutung für gute Versorgung der Patienten.
Nach diesem Termin fuhren wir nach Dillenburg. Frau SCHULZ-ASCHE traf sich mit Dr. KÖNEKE (Medizinischer Direktor) und Frau ZEIDLER (Leiterin des Geschäftsbereichs Pflege-, Patienten- und Prozessmanagment) im Beisein von Klus HUGO (Mitglied des KA im LDK), Helmut Cordes (Vorstand der Grünen LDK) und Reiner Dworschak (Mitglied der Kreistagsfraktion) um über die Auswirkungen des neuen Pflegestärkegesetzes – das am 01.01.2019 in Kraft treten soll – und die auf Bundesebene geplanten Pflegepersonaluntergrenzen für die Bereiche Intensivmedizin, Kardiologie, Geriatrie und Unfallchirurgie zu sprechen.
Es fand ein reges Gespräch statt, u.a. zur auch in Hessen beispielhaften Zusammenarbeit der Klinik und dem Ärztenetzwerk. Im Mittelpunkt stand das Problem des Fachkräftemangels in der Pflege und dies bei steigendem Pflegebedarf. Festzustellen ist, dass sich die das Alter der Patienten deutlich geändert hat: 1985 waren die Patienten im Schnitt 41 Jahre alt, mittlerweile sind sie 71-jährig. Um jetzt und in Zukunft genügend Personal zu haben, bildet die Klinik nicht nur selber aus, sondern organisiert medizinische Versorgung und Pflege modern im Team und auf den einzelnen Patienten ausgerichtet. Das macht auch für junge Menschen die Pflegearbeit im Krankenhaus attraktiv.
Unser Fazit: Bei uns im Kreis sind engagierte Akteure dabei, die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sicherzustellen – und dafür auch neue Wege zu gehen. Das Zauberwort heißt Zusammenarbeit. Dafür sind das Ärztenetzwerk und die Klinik ein gutes Beispiel.